Das Opferfest |
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Das Opferfest
Das Opferfest geschieht in Erinnerung an den Propheten Abraham, der durch Gott in besonderer Weise geprüft wurde. Sein und seines Sohnes beispielloses Gottvertrauen bestätigte sich. Bei allen drei Buchreligionen steht dieses Ereignis an zentraler Stelle. Judentum, Christentum und Islam berufen sich auf Abraham und achten sein unbeirrtes Eintreten für den Glauben auch in Zeiten persönlicher Konflikte.
Was geschieht mit dem Fleisch?
Das Fleisch ist zu dritteln. Ein Teil geht an Bedürftige, ein weiterer an Nachbarn und Freunde und erst der letzte Teil ist für den Eigenverbrauch bestimmt. In Mekka wird die gewaltige Menge des anfallenden Fleisches, das von den Pilgern oft zur Gänze gespendet wird, sofort in gebrauchsfertige Portionen geteilt und tiefgekühlt, um später in bedürftige Länder ausgeflogen zu werden
Wie lange dauert das Fest?
Das Opferfest oder arabisch Eid al Adha, bzw. türkisch Kurban Bayrami dauert vier Tage.
Wie feiern die Muslime das Opferfest?
Am frühen Morgen des ersten Tages versammelt sich die Gemeinde in der Moschee für ein spezielles Feiertagsgebet. Danach stehen die sozialen Kontakte im Mittelpunkt. Man trifft Familie und Freunde und pflegt Bekanntschaften. Das Fest hat auch einen Charakter der Versöhnung unter den Menschen. Sollte es Missstimmungen geben, so ist jetzt der ideale Zeitpunkt um diese auszuräumen, da allgemein die Gemeinschaft nicht dadurch belastet werden sollte.
Die Kinder freuen sich über Geschenke. In den Ländern der islamischen Welt stehen neue Kleider für die ganze Familie im Vordergrund und ein Taschengeld für die Feiertage. Hier kommt auch Spielzeug dazu oder wird so mancher lang gehegte Wunsch erfüllt. Gerne veranstaltet man Feiern, um den Gemeinschaftscharakter zu betonen.
Wie wird in Österreich das Opferfest gefeiert?
Per Erlass wird den muslimischen Schulkindern die Teilnahme am Unterricht freigestellt. Sonst hängt es von der Flexibilität der Arbeitszeit ab, ob muslimische Arbeitnehmer wenigstens zum Gebet frei nehmen können. Darum ist es günstig, wenn es einige Tage aufs Wochenende fallen.
Vielleicht erlebt man auch, von Nachbarn oder Bekannten ein Stück Fleisch oder eine Kostprobe der Feiertagsmahlzeit geschenkt zu bekommen. Denn beim Aufteilen des Opferfleischs ist es wie erwähnt üblich, andere Menschen zu bedenken.