Die Gebetsarten |
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Im Islam gibt es neben den Pflichtgebeten auch freiwillige Gebet, die man aus Liebe zu Allah verrichtet. Im heiligen Quran steht:
„… Denn das Gebet ist den Gläubigen für jede bestimmte Zeit vorgeschrieben." [4:103]
Hier wird uns unmissverständlich klar gemacht, dass das Gebet zu bestimmten
Zeiten zu verrichten ist. Das bezieht sich allerdings nur auf die
Pflichtgebete. Mit bestimmten Zeiten sind zum Beispiel die fünf täglichen Gebete
(Abend-, Nacht-, Früh-Morgen-, Mittag-, Nachmittagsgebet), das
Naturphänomengebet (salat-al-Ayat), das Gebet nach dem siebenmaligen Umkreisen
der Ka'aba (tawaf) oder auch das Totengebet (salat al-mayyit) gemeint. Das
Pflichtgebet muss von jedem Muslim verrichtet werden.
Für kranke Menschen die z.B. nicht stehen können, gibt es Sonderegeln. Sie
dürfen ihr Gebet
auch im Sitzen oder notfalls im Liegen verrichten.
Zu den freiwilligen Gebeten gehören das Gedenken an die Namen Allahs (dh'ikr), wie "laa ilaaha illallaah, subhanallah, alhamdulillah, allahu akbar" und natürlich auch das Bittgebet (dua). Im heiligen Buch des Islams stehen viele Verse über das Aufsagen von Bittgebeten:
"Bittet um Hilfe in Geduld und im Gebet; dies ist schwer zu erfüllen; nur nicht für die Demütigen." (Baqara:45)
Das Gebet hält uns ab vom schlechten Einflüssen und verbotenen Handlungen, so steht es im
"Das Gebet hält den Menschen von hässlichem, unwürdigen Tun fern." (Anqabut:29)
Die Nafilah-Gebete
Nun kommen wir zu den "Empfohlenen" Dingen im Gebet. Dazu zählen die "Nafilah" – Gebete.
Die Gebete beziehen sich auf die täglichen Pflichtgebete.
Das Nafila-Gebet zum Frühgebet ist vor und nach dem Frühgebet zu verrichten.
Das Nafila-Gebet zum Mittagsgebet ist vor und nach dem Mittagsgebet durchzuführen.
Das Nafila-Gebet zum Nachmittagsgebet betet man vor dem Nachmittagsgebet.
Das Nafila-Gebet zum Abendgebet, ist nach dem Abendgebet zu verrichten.
Das Nafila-Gebet zum Nachtgebet betet man vor und nach dem Nachtgebet und am
Besten
direkt am Anschluss des Gebets.
Zusätzlich zu diesen täglichen Anbetungen gibt es die spontane, persönliche Zwiesprache mit Allah (Dua), bei der die Gläubigen ihren Empfindungen und Bitten frei Ausdruck verleihen:
Außerdem gibt es eine Vielzahl von anlassbezogenen Gebeten: Bittgebete, Gebete bei Todesfällen, Dürre, Hungersnöten, Sonnen- und Mondfinsternissen, drohenden Gefahren, religiösen Festen oder vor Antritt einer Reise.