Islamische Gebetsvorschriften |
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Es gibt eine Reihe von Handlungen, die von Allahs Gesandtem Mohammad (s.a.s.) im Zusammenhang mit dem Gebet erfüllt worden sind und Sunnah heißen. Einige sollen gleich vor dem Gebet bzw. meistens innerhalb des Gebetes durchgeführt werden. Das Erfüllen der Sunnah vervollständigt den Gottesdienst und ermöglicht es, einen vollkommenen Anbetungsinhalt zu erreichen. Keinesfalls darf man die Sunnah bei der Durchführung des Gebetes ignorieren. Es sind folgende:
Ø Ø die Gebetsabsicht knapp vor dem Einleitungs-Takbiir fassen;
Ø Ø die aus dem Herzen gefasste Absicht leise aussprechen;
Ø Ø beim Aussprechen des Einleitungs-Takbiir die beiden Hände an die Ohren halten und dabei die beiden Handflächen zur Kaabah richten (Dies gilt für Männer, wohingegen Frauen ihre Hände nur bis zur Höhe ihrer Schultern erheben);
Ø Ø die Hände über der Mitte des Leibes, knapp unter dem Nabel, zusammenfalten und zwar die rechte über die linke Hand (Frauen falten ihre Hände über der Brust);
Ø Ø im ersten Rakat Subhaanaka leise rezitieren und nachher in gleicher Weise "Auzu billaahi minasch Schaytanir-Radschiim." sprechen;
Ø Ø in jeder Rakat vor der Fatiha leise "BismillahirRahmaanirRahiym" sprechen;
Ø Ø nachdem die Fatiha rezitiert wurde, leise "Amin" sagen (Sowohl der Imam als auch der Mitbetende und auch der allein Betende sprechen "Amin");
Ø Ø für den Imam das laute Aussprechen des Einleitungs-, Rukuu-und Sudschuud-Takbiir;
Ø Ø beim Rukuu die Hände auf die Knie aufstützen und die Finger in normaler Art auseinander halten;
Ø Ø im Rukuu dreimal "Subhaana RabbiyaI-Asiim" sagen;
Ø Ø im Rukuu die Beine gestreckt, den Kopf und Oberkörperteil in gleicher Höhe halten;
Ø Ø nach dem Rukuu sich aufrichten und "Samiya-llahu lIman hamidah" sprechen (Beim gemeinsamen Gebet sagen die Mitbetenden "Rabbana laka-l-hamd oder Rabbana wa lakAl-hamd", während der Imam "Samiyallahu lIman hamidah" ruft. Der allein Betende spricht die beiden nacheinander);
Ø Ø einen Augenblick stehen bleiben, wobei man leise "Subhaanallaah" sagen kann, nachdem man "Samiyallahu lIman hami-dah" bzw. "Rabbana lakal-hamd" gesagt hat;
Ø Ø im Sudschuud dreimal "Subhaana RabbiyaI Aalaa" sagen;
Ø Ø zwischen den beiden Sudschuud sich in die kniend – sitzende Stellung aufrichten und einen Augenblick verweilen, wobei man " Subhaanallah" sagen kann;
Ø Ø beim Übergehen in den Sudschuud, zunächst die Knie, dann die Hände und zuletzt das Gesicht auf den Gebetsboden bringen; beim Aufstehen vom Sudschuud zuerst das Gesicht, dann die Hände und zuletzt die Knie vom Boden erheben;
Ø Ø beim Sudschuud den Kopf zwischen die Hände legen;
Ø Ø beim Knienden-Sitzen die Hände auf die Oberschenkel legen;
Ø Ø beim Knienden-Sitzen den linken Fuß auf den Boden waagrecht legen und im wesentlichen darauf sitzen, den rechten Fuß senkrecht halten und die Zehen so gut wie möglich nach der Kaabah richten (Die Frauen richten beim Sitzen die beiden Füße von der rechten Seite nach außen);
Ø Ø in der dritten und vierten Rakat der Fard Gebete Fatiha rezitieren;
Ø Ø beim Schlussverharren Allaahumma salli und Allaahumma bariq sowie Rabbana atina aussprechen;
Ø Ø beim Salaam den Kopf zuerst nach rechts und dann nach links wenden;
Ø Ø auf den zweiten Salaam des Imam warten, in dem Fall, dass die Mitbetenden die versäumten Rakat allein durchfuhren sollten, damit man merkt, ob der Imam aus irgendwelchem Grund zwei Sadschdah machen sollte.
Textquelle:MEIN LEBEN FÜR DEN ISLAM 1 / RELIGIONSLEHRBUCH / Verfasser:Baki Bilgin
IslamischeGlaubensgerneinschaft in Österreich/Wien 1995