Islamische Gebetsvorschriften

         

DIE HANDLUNGEN, DIE WÄHREND DES GEBETES MAKRUUH SIND

Wir haben die Waadschib und die Sunnah des Gebetes erfahren.  Es gibt gewisse Handlungen, die während des Gebetes Makruuh (=unerwünscht) sind und seine Belohnung verringern.  Daher soll man auf sie verzichten.  Das bewusste Unterlassen eines Waadschib bzw. einer Sunnah ist Makruuh (=unerwünscht).  Jedoch muss man das Gebet wiederholen, wenn man während des Gebetes ein Waadschib bewusst unterlässt.  Jetzt fassen wir die Makruuh im Zusammenhang mit dem Gebet zusammen:

Ø      Ø      während des Gebets mit seiner Bekleidung und seinem Körper auch nur in geringster Weise spielen;

Ø      Ø      während des Gebets mit den Fingern knacken;

Ø      Ø      während des Gebets gähnen und sich strecken;

Ø      Ø      das Gebet beginnen, obwohl man in einen anderen Gedanken vertieft ist;

Ø      Ø      derart unbedacht bekleidet das Gebet erfüllen, dass man in solcher Kleidung keine anderen Menschen empfangen würde;

Ø      Ø      mit aufgekrempelten Hemdsärmeln das Gebet einleiten;

Ø      Ø      ohne Entschuldigung im Gebet den Türkensitz einnehmen;

Ø      Ø      ohne die Rezitation des Qur’an beendet zu haben, in den Rukuu gehen;

Ø      Ø      bei der Rezitation der weiteren Sure bzw. der Ayat die Reihenfolge des Qur’an nicht beachten;

Ø      Ø      während des Gebets die Augen zumachen, sowie sich nach oben oder zur Seite umschauen;

Ø      Ø      während des Gebets auf das Bild eines Lebewesens Sadschdah machen;

Ø      Ø      beim gemeinsamen Gebet in den hinteren Reihen das Gebet beginnen, obwohl es in den vorderen Reihen noch genug Platz gibt;

Ø      Ø      gegenüber dem Bild eines Lebewesens sowie gegenüber glühendem Feuer das Gebet erfüllen (Lampe, Kerze usw. sind nicht Makruuh.);

Ø      Ø      sich während des Gebetes kratzen und den Schweiß abwischen;

Ø      Ø      gegenüber dem Gesicht eines Menschen das Gebet erfüllen;

Ø      Ø      in der zweiten Rakat noch länger als in der ersten aus dem Qur’an rezitieren;

Ø      Ø      die gleiche Sure bzw.  Ayat bewusst in beiden Rakat rezitieren, obwohl man noch andere Suren auswendig sagen kann.

 

 

Textquelle:MEIN LEBEN FÜR DEN ISLAM 1 / RELIGIONSLEHRBUCH  / Verfasser:Baki Bilgin

IslamischeGlaubensgerneinschaft in Österreich/Wien 1995