Das Fasten im Islam 6

         

DAS FASTEN (1)          Drucken als PDF

"O, ihr Gläubigen! Das Fasten ist euch ebenso vorgeschrieben, wie es denjenigen  vorgeschrieben war, die vor euch lebten. Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig sein."

Quran: 2/183

"Wer im Monat Ramadan aus Glaube und Zuversicht fastet, dem werden seine früheren Sünden vergeben."

Muhammed (a.s.)

 

Der Monat Ramadan, der neunte Monat des islamischen Kalenders, hat für uns eine  besondere Bedeutung, weil er der Fastenmonat der Muslime ist.

Jedes Jahr beginnt der Fastenmonat zehn Tage früher, weil wir einen Mondkalender haben, und die Mondjahre sind ungefähr zehn Tage kürzer als die Sonnenjahre.

Jeder volljährige, geistig gesunde Muslim muss in diesem Monat fasten. Wer das Reifealter noch nicht erreicht hat, braucht nicht zu fasten.

Wir fasten von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Vor der Morgendämmerung wird Sahur (Mahlzeit vor dem Fastenbeginn) gemacht. Die Mahlzeit am Abend nennt man Iftar.

Wenn wir fasten, dürfen wir nicht essen, nicht trinken und auch nicht rauchen.

Kranke, Altersschwache, Reisende, Schwangere und stillende Frauen sind im Monat Ramadan vom Fasten befreit. Aber sie müssen die versäumten Tage später nachholen.

Wenn die Entschuldigung weiter besteht, für jeden versäumten Tag muss man den Bedürftigen etwas Geld (Fidyah-Buße) geben. Nur wenn man wirklich arm ist, ist man auch von der Fidyah befreit.

Wer das Fasten ohne Grund absichtlich vorzeitig bricht, muss sowohl die gebrochenen Fasttage nachholen als auch ein Bußefasten leisten.

Versehentliches Essen oder Trinken unterbricht das Fasten nicht, aber man muss sofort

aufhören und den Mund ausspülen.

Wenn das Fasten durch einen Notfall, zum Beispiel wegen Krankheit, gebrochen wird,dann muss man nur den verlorenen Fasttag nachholen.

Wir fasten, weil es vor allem für uns ein Gebot Allahs ist.

Wenn wir fasten, dann wissen wir unsere Nahrung zu schätzen.

Wenn wir fasten, lernen wir Geduld zu haben.

Auch die Ärzte sagen, dass das Fasten der Gesundheit sehr nützlich ist.

Wenn wir den Hunger verspüren, dann denken wir an die Menschen, die so oft gar nichts zum Essen haben.

Tarawih ist ein zusätzliches, zwanzigteiliges Nachtgebet im Monat Ramadan.

Laylatul Qadr ist 27.Nacht des Monats Ramadan, in der  der Engel Gabriel die ersten Verse des Quran dem Allahsgesandten Muhammed (a.s.) gebracht hat.

Es ist ebenfalls eine Verpflichtung für jeden Muslim (auch die Kinder), der Genug zum Leben hat, im Monat Ramadan den Armen eine milde Gabe-Sadaqatul Fitr- zu geben.

Wir feiern nach dem Ramadan 3 Tage lang ein Fest, das "Ramazan Bayram" heißt.

Ungefähr eine Stunde nach dem Sonnenaufgang verrichten wir in der Moschee gemeinsam 2 Rekat das Festgebet - Bayram Namaz.

Wenn wir mit Jemandem in Streit sind, versöhnen wir uns aus Anlass des Festes wieder.

Den Armen wird an diesen Tagen noch mehr geholfen.

Wir besuchen einander, und die Kinder bekommen Geschenke. Unseren Gästen bieten wir vor allem Süsigkeiten an.

Wir schicken unseren entfernt lebenden Verwandten und Bekannten auf einer Glückwunschkarte unsere Grüsse oder wir rufen sie an.

Wir besuchen auch die Gräber unserer Verstorbenen.